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Energizing People im Next Normal

Die Erkenntnis, dass Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität, neudeutsch VUCA, sich weder aufhalten noch eindämmen lässt, ist spätestens seit dem durch das COVID-19 Virus ausgelösten Lockdown im März 2020 klar. Dinge verändern sich schneller und weder die Intensität noch die Richtung der Veränderungen lassen sich einigermaßen genau vorhersagen. Das geht so weit, dass auch bislang verlässliche Muster aufbrechen. Das einst Undenkbare oder scheinbar Irrationale findet plötzlich seinen Platz in der immer komplexeren und heterogeneren Realität.

energizing nextnormal

Welche Herausforderungen diese Veränderungen für den Beratungsalltag bedeuten und wie man mit diesen Veränderungen umgehen kann, dazu teilen sechs UMS Kolleginnen ihre Gedanken:

Sabine von Hanstein, Managing Director 

Für bisher bestehende Themen/Strukturen müssen neue Perspektiven entwickelt werden, das kostet uns alle zusätzliche Energie und braucht Kreativität. Bei der Work Life Integration in Verbindung mit Zeitmanagement in der persönlichen Planung stellt sich mir die Frage: “Wie viel Flexibilität bleibt mir noch?“. 

Wenn wir die die Change Kurve betrachten, befinden wir uns im nicht beeinflussbaren „Turbo“. Das bedeutet für die Menschen, mit denen wir zu tun haben, das Unbekannte als Chance und nicht als Bedrohung zu verstehen.

 

Meine Top-Tipps:

  • Respekt: Die unterschiedliche Geschwindigkeit, die jeder Mensch in Bezug auf den Umgang mit den Herausforderungen hat, berücksichtigen, offen damit umgehen und somit voneinander lernen
  • Team: Infragestellung und schnelle Neustrukturierung althergebrachter Arbeitsabläufe gemeinsam erarbeiten, laufend verbessern und ausreichend Zeit dafür einplanen

 

Renata Meran, kundenverantwortlich für ein internationales Projekt im Rahmen einer Transformation

Seit 8 Monaten arbeite ich im Projekt. Mein letztes persönliches Treffen mit den Kollegen hat im November stattgefunden. Alles weitere läuft seither virtuell und fühlt sich indessen normal an. 

Im Rahmen meines internationalen Projekts, welches über 4 Zeitzonen geht, müssen neben der virtuellen Komponente auch die kulturellen Aspekte berücksichtigt werden.  Wenn ein Workshopteilnehmer beispielsweise seine Kamera nicht anstellen möchte, muss man Feingefühl zeigen und auch diese Faktoren berücksichtigen. Die große Frage ist für mich immer: “Wie kann man Menschen mitnehmen und motivieren?”. 

 

Meine Top-Tipps:

  • Zeitmanagement in Meetings selbst - Tipp: Timer in Pause stellen und Bildschirm teilen, visueller Effekt erhöht Pünktlichkeit
  • Sicherheit in virtuellen Tools bei Teammitgliedern muss vorhanden sein (schafft Sicherheit, Professionalität und Ordnung) – Moderator muss Team in Bezug auf Technik deutlich mehr unterstützen. 
     

Julia Weiß, Werkstudentin, Verantwortlich im Bereich Kommunikation und Academy

Durch das Home-Office und den wenigen Kontakt zu den Kollegen ist die interne Absprache viel wichtiger geworden. Damit keine Informationen verloren gehen stimme ich mich mehrmals täglich mit meinen Kollegen ab.  Hierbei ist es ein schmaler Grad zwischen zu viel bzw. zu wenig Informationen.

Dadurch, dass ich schon fast 2 Jahre im gleichen Team arbeite, habe ich mit der Umstellung wenig Probleme gehabt und wir haben einen guten Rhythmus gefunden. Auch wenn wir über das Business sprechen, kommen private Themen nicht zu kurz. Das gibt mir das Gefühl, dass man noch enger zusammenarbeitet als vorher, die Beziehungsebene wird stärker angesprochen.

 

Meine Top-Tipps:

  • Plane deinen Tag und strukturiere dich, damit du Arbeit und Uni unter einen Hut bekommst und setze dir feste Zeiten, zu denen du Feierabend machst
  • Trau dich vor der Kamera zu sprechen, die neuen virtuellen Tools anzunehmen und deine Skills darin zu verbessern

 

Katharina Dibowski, Beraterin für Finanzdienstleistungen

Auch in der virtuellen Welt sind Kundenworkshops und Termine kein Problem, dank online Tools wie Mural und Co, wenn man sie benutzen darf: ja. Doch leider haben noch viele unserer Kunden IT-Beschränkungen. Hier muss ich teilweise kreativ werden, um einen wertschöpfenden Workshop durchführen zu können. 

Die Kundenbeziehung ist teils ambivalent: einerseits sitzt man bei manchen Kollegen im Wohnzimmer und nimmt am Familienalltag teil, andererseits fällt oftmals der informelle Austausch aus Zeitgründen weg. 

 

Meine Top-Tipps:

  • Struktur setzen – Im Home Office neigt man dazu, sich Termine ohne Pause aneinander zu reihen, da die Wegzeiten wegfallen. So gehen die ersten 5 Minuten im Anschlusstermin für die mentale Rüstzeit drauf.  Deshalb versuche ich mir 15 Minuten „Pause“ zwischen den Terminen zu legen – so können die Termine selbst effizienter durchgeführt werden.
  • Aktiv nach Feedback fragen – sodass wir uns kontinuierlich verbessern können. Nach einem langen virtuellen Workshop oder Meetings allgemein tendieren wir dazu uns schnell ins nächste Meeting einzuwählen oder die liegengebliebenen Mails abzuarbeiten. Dabei sollte die Nachbesprechung nicht untergehen.

 

Margarete Ehrhorn, Beraterin in einem internationalen Projekt im Rahmen einer Transformation

Als Jungberaterin bin ich vor eineinhalb Jahren eingestiegen und konnte immerhin fast ein Jahr lang das Beraterleben auch mit Reisetätigkeit kennenlernen. Und plötzlich stieg ich am Montagmorgen nicht um 06.55 Uhr in den ICE Sprinter und schlug meine Zeitung auf, sondern blieb daheim und baute mir einen provisorischen Schreibtisch.

Aktuell starten wir die gemeinsame Projektarbeit virtuell mit Hund, Kind und Kegel zusammen im Wohnzimmer. Tendenziell verläuft das Kennenlernen schneller und einfacher. Dies beeinflusst auch die Beziehung zu unseren Kunden und den Projektmitglieder. Hier ist es wichtig, dass dennoch ein professioneller Umgang miteinander gepflegt wird und gemeinsam die Projektarbeit vorwärtsgebracht wird.

 

Meine Top-Tipps:

  • Verlasse deine Komfortzone! – Im Umgang mit Tools, im Umgang mit anderen Sprachen / Kulturen / Zeitzonen und der virtuellen Zusammenarbeit. Du kannst nur gewinnen!
  • Nutze die Kamera! – Wenn es Dir möglich ist, solltest du stets mit einer eingeschalteten Kamera an Terminen teilnehmen. Denn die Mimik des Gegenübers ersetzt nichts.

 

Lilli Lotte Uhlig, Project Manager Kommunikation und Academy

Zwischenmenschliche Interaktion entstehen nicht mehr zwangsläufig oder zufällig. Diesen Faktor, den wir vorher als gegeben hingenommen haben, müssen wir nun bewusst erzeugen. Hinzu kommt, dass nicht alle auf die neue virtuelle Arbeitswelt eingestellt sind oder sich in ihr wohl fühlen, so entstehen neue Unwägbarkeiten, Zeitverzögerungen und persönliche Unsicherheiten. Virtuelle Meetings/Workshops verlaufen in einem anderen Modus, der berücksichtigt und aktiv geplant werden muss. 

 

Meine Top-Tipps:

  • Lasse bewusst Raum für kleine zwischenmenschliche Interaktion vor oder nach Meetings. Frag deinen Kollegen, wie es ihm geht oder was es heute zu Mittag gab. Home Office bietet viel Chance für Fokus, aber auch fürs Alleinsein.
  • Unabhängig von der Zahl deiner Meetings an diesem Tag: Nimm Dir morgens 5min, plane all deine to dos und strukturiere deinen Tag durch. Im besten Fall sind mittags 20min an der frischen Luft oder für Sport mit eingeplant.